After Effects: Expressions - Profi-Bewegungen in Sekunden

by Lighting and Thunder

After Effects: Expressions, die dein Leben verändern – Profi-Bewegungen in Sekunden

Wer mit Adobe After Effects arbeitet, kennt das Dilemma: Saubere Keyframe-Animationen brauchen Zeit – und oft wirken sie trotzdem steril oder unnatürlich. Die Lösung? Expressions. Mit nur einer einzigen Zeile Code lassen sich realistische Bewegungen erzeugen, die aussehen wie handgemacht – und zwar in Sekunden.

In diesem Beitrag zeigen wir dir konkrete Expressions für mehr Dynamik, geben Shortcuts, erklären die Anwendung Schritt für Schritt und liefern praxisnahe Tipps für Cutter, Motion Designer und Postproduktions-Profis.

Was sind Expressions in After Effects?

Expressions sind kleine Code-Schnipsel, die du direkt in die Eigenschaft eines Layers einfügen kannst (z. B. Position, Rotation, Opazität).
Sie ermöglichen dir:

  • prozedurale Bewegungen
  • automatische Reaktionen auf andere Layer
  • physikalisch anmutende Effekte (z. B. Wackeln, Federn, Verzögerungen)

Das Beste: Kein Keyframe-Wahnsinn nötig.

So aktivierst du Expressions:

  1. Wähle eine Eigenschaft, z. B. Position (P) oder Rotation (R)
  2. Halte Alt (Windows) bzw. Option (Mac) gedrückt und klicke auf die Stoppuhr neben der Eigenschaft
  3. Jetzt öffnet sich das Expression-Feld – hier kannst du Code eingeben

Beispiel 1: Natürliches Wackeln mit wiggle()

freq = 4;
amp = 20;
wiggle(freq, amp)

Was passiert? Das Objekt bewegt sich mit 4 Zyklen pro Sekunde (freq) und einer Amplitude von 20 Pixeln (amp) in zufälliger Richtung – perfekt für:

  • Kamerabewegungen
  • UI-Elemente mit Mikroanimation
  • Titel mit "menschlichem Touch"

Profi-Tipp: Für horizontales Wackeln nur auf der X-Achse (z. B. bei Text):

freq = 3;
amp = 30;
x = wiggle(freq, amp)[0];
[x, value[1]]

Beispiel 2: Sanftes Einpendeln mit ease() und valueAtTime()

Du willst, dass ein Element nach einer schnellen Bewegung noch etwas "nachpendelt"? Probiere:

delay = 0.2;
damped = 0.6;
value + (value - valueAtTime(time - delay)) * damped

Einsatz: Nachwirkungen für Icons, Logos oder Textfelder – wirkt sofort hochwertiger.

Beispiel 3: Flicker-Effekt für Lichter oder UI

flicker = Math.random() > 0.5 ? 100 : 0;
flicker

Anwendung: Lege dies auf die Opazität (T) eines Lichtlayers oder HUD-Elements – perfekt für Sci-Fi-Looks oder kaputte Bildschirme.

Beispiel 4: Bounce-Effekt beim Skalieren

n = 0;
if (numKeys > 0){
 n = nearestKey(time).index;
 if (key(n).time > time){
   n--;
 }
}
if (n == 0){
 t = 0;
}else{
 t = time - key(n).time;
}
if (n > 0){
 v = velocityAtTime(key(n).time - thisComp.frameDuration/10);
 amp = 0.05;
 freq = 4.0;
 decay = 5.0;
 value + v*amp*Math.sin(freq*t*2*Math.PI)/Math.exp(decay*t);
}else{
 value;
}

Was bewirkt das? Dein Objekt macht nach einem Skalierungsschritt eine realistische "Bounce"-Bewegung – genial für UI-Elemente oder animierte Logos.

Expressions sind keine Spielerei – sie sind Profi-Workflow.

Mit wenigen Zeilen Code animierst du in After Effects auf einem völlig neuen Niveau: natürlich, effizient und präzise kontrolliert.

Je mehr du mit Expressions arbeitest, desto weniger Zeit verlierst du in der Timeline  und desto mehr Eindruck machen deine Projekte. Schau doch einfach mal auf unserer Homepage vorbei: Lightingandthunder.com

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October 27, 2025