Diese 7 DaVinci Resolve Tricks sparen dir Stunden – Color Grading wie ein Netflix-Profi

by Lighting and Thunder

Diese 7 DaVinci Resolve Tricks sparen dir Stunden – Color Grading wie ein Netflix-Profi

DaVinci Resolve ist weit mehr als nur ein Color Grading-Tool: Es ist eine vollumfängliche Postproduktionslösung, die Schnitt, Farbkorrektur, visuelle Effekte, Audiobearbeitung und Rendering unter einem Dach vereint. Gerade weil das Programm so umfangreich ist, lohnt es sich, einige der weniger bekannten Funktionen zu kennen – sie sparen dir wertvolle Zeit, erhöhen die Präzision und bringen deine Projekte auf ein neues Qualitätslevel. In diesem Artikel stellen wir dir 7 fortgeschrittene Tricks vor, mit denen du dein volles Potenzial in Resolve entfesselst.

1. Power Grades – Dein persönliches Look-System

Statt deine Farbkorrektur bei jedem Projekt neu aufzubauen, kannst du mit sogenannten Power Grades einmal erstellte Node-Strukturen inklusive Grading speichern und projektübergreifend verwenden.

So funktioniert's:

  1. Gehe in den Color-Tab.
  2. Erstelle dein gewünschtes Grading mit Nodes.
  3. Klicke im Gallery-Fenster mit Rechtsklick auf das Vorschaubild → „Grab Still“.
  4. Wechsel oben im Gallery-Dropdown von „Stills“ auf „PowerGrade“.
  5. Ziehe dein Still dorthin – fertig.

Tipp: Nutze Power Grades für konsistente Looks in Serienproduktionen oder YouTube-Kanälen. Sie speichern nicht nur den Look, sondern auch die komplette Node-Struktur – inklusive Qualifier, Windows und Keyframes.

Shortcut: Cmd+Option+G (Mac) / Ctrl+Alt+G (Windows) – Gallery öffnen/schließen.

2. Fusion-Projekte beschleunigen: Cache und Proxy richtig nutzen

Fusion ist mächtig – aber auch rechenintensiv. Komplexe Motion Graphics, Tracking oder Partikeleffekte bringen selbst moderne Systeme ins Schwitzen. Die Lösung: Nutze Caching und Proxies für eine flüssige Vorschau.

So geht’s:

  • Render Cache aktivieren: Rechtsklick auf Clip → „Render Cache Fusion Output“ → „On“.
  • Unter „Playback > Render Cache“ sollte „Smart“ oder „User“ aktiviert sein.
  • Zusätzlich: Aktiviere unter „Project Settings > Master Settings“ die Option „Use optimized media“ und reduziere die Proxy-Auflösung (1/4 reicht oft).

Praxisbeispiel: Eine animierte Bauchbinde in Fusion läuft ruckelig? Mit aktiviertem Cache wird sie gerendert und als Vorschau zwischengespeichert – das spart Zeit beim Feinschnitt.

3. Custom Shortcuts – dein persönlicher Workflow-Booster

Ein individuell angepasstes Tastaturlayout verdoppelt deine Schnittgeschwindigkeit. Statt durch Menüs zu klicken, erreichst du alle Funktionen mit einem Tastendruck.

Empfohlene Shortcuts:

  • Q → Ripple Trim Start
  • W → Ripple Trim End
  • E → Extend Edit
  • Shift+Cmd+K / Shift+Ctrl+K → Add Edit (Schnitt setzen)
  • Cmd+← / Cmd+→ → Zum nächsten/vorherigen Schnittpunkt springen

Tipp:

  • Gehe zu „DaVinci Resolve > Keyboard Customization“.
  • Wähle das „Premiere Pro“-Layout, wenn du von Adobe umsteigst.
  • Exportiere deine Konfiguration als Preset – ideal für Teamprojekte oder mehrere Rechner.

4. Reverse Tracking für schwierige Szenen

Nicht jedes Objekt erscheint gleich zu Beginn einer Szene. Wenn du ein Objekt tracken willst, das sich erst später ins Bild bewegt, brauchst du Reverse Tracking.

Anleitung:

  1. Wechsle in den Color-Tab, aktiviere dein Power Window auf dem Clip.
  2. Öffne den Tracker.
  3. Tracke ab dem Zeitpunkt, an dem das Objekt sichtbar wird – vorwärts.
  4. Klicke dann auf „Track Reverse“ (Pfeil nach links).

Beispiel: Eine Nummerntafel erscheint ab Sekunde 5 im Bild, soll aber von Anfang an anonymisiert sein? Tracke sie ab Sekunde 5 vorwärts – dann rückwärts. Resolve errechnet die Bewegung automatisch.

5. Fairlight Audio Templates – für Profi-Sound mit System

Ton ist 50 % der Wirkung. Im Fairlight-Tab kannst du komplette Effektketten (EQ, Kompressor, Limiter usw.) als Presets speichern und mit einem Klick wiederverwenden.

Typische Sprachkette:

  • Voice Isolation oder Noise Reduction Plugin (z. B. iZotope RX)
  • EQ: 80 Hz Highpass, +3 dB bei 4 kHz
  • Kompressor: Attack 5 ms, Release 100 ms, Ratio 3:1
  • Limiter: Threshold -1.0 dB

So speicherst du ein Preset:

  1. Öffne das Effects-Rack (oben rechts im Fairlight-Tab).
  2. Wende deine Effekte an.
  3. Rechtsklick auf das Rack → „Save Preset“.

Vorteil: Einheitlicher, professioneller Ton in Tutorials, Interviews und Social Media Videos.

6. Test-Exports schneller: Grading & Fusion temporär ausschalten

Bei Zwischenexporten für Kundenfreigaben willst du Zeit sparen? Dann deaktiviere temporär das aufwendige Grading und alle Fusion-Effekte.

So geht’s:

  • Rechtsklick auf die Timeline → „Bypass Color Grades and Fusion Effects“ aktivieren.
  • Exportiere dein Video.
  • Danach dieselbe Option wieder deaktivieren.

Tipp: Lege dir diese Funktion auf einen Shortcut: Unter „Keyboard Customization“ nach „Bypass“ suchen.

7. Smart Bins – Automatische Organisation deiner Medien

Ordnung ist das halbe Projekt. Mit Smart Bins kannst du Resolve deine Medien automatisch sortieren lassen – basierend auf Namen, Metadaten, Farben u. v. m.

Erstellen:

  1. Rechtsklick im Media Pool → „Add Smart Bin“.
  2. Lege eine Bedingung fest, z. B.: „Filename contains _A001“.
  3. Fertig! Resolve filtert deine Medien automatisch.

Use Case: Du arbeitest mit mehreren Kameras? Nutze Smart Bins für „CamA“, „CamB“, „Drone“ etc. – Resolve sortiert automatisch.

DaVinci Resolve bietet dir eine unglaubliche Funktionsvielfalt. Wer sich Zeit nimmt, die tieferliegenden Werkzeuge zu verstehen, wird mit Effizienz und Qualität belohnt. Diese 7 Tipps sind nur der Anfang – mit einem durchdachten Workflow arbeitest du nicht nur schneller, sondern auch kreativer. Ob für YouTube, Werbung oder Filmproduktionen: Du holst das Maximum aus deinem Material.

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July 21, 2025